Antrag: Nahmobilität zukunftsfähig gestalten

Antrag: Nahmobilität zukunftsfähig gestalten – Grüne fordern ganzheitliches Konzept für Hungen


Die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN beantragt zur nächsten Stadtverordnetenversammlung die Entwicklung eines umfassenden Nahmobilitätskonzepts für Hungen und seine Ortsteile.


Aus Sicht der Grünen in Hungen ist die gegenwärtige Verkehrsinfrastruktur in Hungen überwiegend auf den motorisierten Individualverkehr ausgerichtet. Fußgänger, Radfahrende und mobilitätseingeschränkte Personen werden bei der Verkehrsplanung häufig nachrangig behandelt. Die Ortsteile sind insbesondere für nicht-motorisierte Verkehrsteilnehmer unzureichend angebunden, während der ÖPNV Lücken aufweist.


Mit einer strategischen Planung, die folgende Aspekte umfasst und prüft sollen Ideen entwickelt werden. Was ist möglich? Hier einige Beispiele die auch in Hungen Berücksichtigung finden könnten:

Durch die Schaffung einer attraktiven Infrastruktur für Fußgänger und Radfahrende, durch sichere und ausreichende Abstellmöglichkeiten für Fahrräder sowie den Ausbau von Radwegen und gekennzeichneten Radspuren machen wir den Verkehrsraum auch für schwächere Verkehrsteilnehmer sicherer.
Die Implementierung von Mobilitätsstationen, Verkehrssicherheitsmaßnahmen sowie die Steigerung der Aufenthaltsqualität in den Ortsteilen gehört ebenfalls auf die Agenda.
Es braucht zudem eine Verbesserte Anbindung der Ortsteile sowie gute Anschlussmöglichkeiten. Hier könnte das Etablieren von Sharing-Systemen, das Einführen von Bürgerbussen sowie das Initiieren von Anruf-Linien-Taxis als Ergänzung zum ÖPNV deutlich Abhilfe schaffen.
Ein weiterer Aspekt von gelungener Nahmobilität ist die Erhöhung der Verkehrssicherheit. Tempo 30 ist gut. Jedoch als alleinige Maßnahme unzureichend. Eine besondere Berücksichtigung der Bedürfnisse von Kindern und Senioren sowohl in der Kernstadt, aber auch in den Ortsteilen ist zwingend. Hier denken Die Grünen an die Entwicklung von Parkraumkonzepten zur besseren Sichtbarkeit von Fußgängern und Radfahrenden, sichere Querungsmöglichkeiten an kritischen Verkehrspunkten sowie den Systematischen Abbau von Hindernissen für mobilitätseingeschränkte Personen wie z.B. die Absenkung von Bordsteinen und taktile Leitsysteme.


„Es geht uns ausdrücklich nicht darum, mit viel Geld kurzfristig etwas übers Knie zu brechen“, betont Wolfgang Macht, Fraktionsvorsitzender der Grünen. „Vielmehr braucht die Stadt eine klare Orientierung und ein abgestimmtes Konzept, um ihre Verkehrsinfrastruktur zukunftsorientiert zu gestalten.“

Deswegen schlagen Die Grünen zusätzlich die Einrichtung eines Runden Tisches Verkehr vor, unter Einbeziehung unterschiedlicher gesellschaftlicher Akteure wie beispielsweise den Seniorenbeirat, Jugendbeirat sowie Vereinsvertretern.
Hier sollen Erfahrungen und Bedürfnissen aus der Bevölkerung gesammelt werden. Weiterhin schlagen Die Grünen vor, externe Expertise zu nutzen und wünschen sich die Inanspruchnahme der Unterstützung durch den Mobilitätsbeauftragten und Nahmobilitätskoordinator des Landkreises.
Weiterhin soll die Stadt sich aktiv um Fördermittel des Landes für Nahmobilitätsprojekte bewerben.

„Mit diesem Antrag setzen wir uns für eine zukunftsfähige, klimafreundliche und sozial gerechte Mobilität in Hungen ein, die allen Verkehrsteilnehmern gerecht wird.“so Wolfgang Macht abschließend.

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